Ich habe mir überlegt, von Zeit zu Zeit einen „Behind the picture“ Beitrag zu posten. Vielleicht ist das ja ganz interessant für den ein oder anderen von euch. Heute zeige ich, wie ich das Ballonhimmel-Bild gemacht habe. Und es war gar nicht so aufwändig, wie man denken könnte. Ich ging nach der Arbeit am Kampnagel-Gelände vorbei. Die Tür zu einer der Hallen stand offen und als ich hineinsah, entdeckte ich hunderte weiße Ballons, die unter der Hallendecke schwebten. Ich habe sofort ein Foto mit meinem Handy gemacht und hatte eigentlich schon im selben Moment die Idee zu dem Bild im Kopf.
Ich kaufte mir einen weißen mit Helium gefüllten Ballon, ging zum Deich in Rothenburgsort und fotografierte mich mit Stativ und Selbstauslöser.
In Photoshop wollte ich nun das Handybild und das Deich-Foto kombinieren. Zunächst fand ich den weißen Ballon viel zu klein, ein bisschen größer sollte er schon aussehen. Außerdem habe ich das Bild etwas heller gemacht, damit die Wolken am Himmel weniger sichtbar werden. Denn dort sollten schließlich bald nur noch Ballons zu sehen sein.
Also gut: Ballons aus dem Handybild ausschneiden – einfügen!
Lieber noch etwas heller ziehen und die Farbe herausnehmen, damit es realistischer aussieht. Außerdem die schwarzen Stellen mit Ballons füllen, man soll ja keine Hallendecke auf dem fertigen Bild sehen können.
Das ganze wird nun so oft dupliziert, bis die Ballons den ganzen Himmel bedecken. Etwas Feintuning für die Übergänge war natürlich auch notwendig.
Unten am Horizont fehlten auch noch Ballons, also noch einmal duplizieren und etwas abschwächen, denn je weiter entfernt ein Objekt ist, desto heller sehen wir es.
Den Übergang zwischen den beiden „Ballonschichten“ habe ich ausgeglichen, indem ich die vordere Ballonschicht im unteren Bereich abgeschwächt habe (in Photoshop mit einem Radiergummi oder einer Ebene mit weißem Farbverlauf).
Der Bildausschnitt gefiel mir noch nicht so gut. Ich stehe zu mittig und man sieht zu viel Wiese. Der Fokus sollte nur auf dem weißen Ballon und dem Himmel liegen.
Zum Schluss noch etwas Feinschliff: ich finde, dass eine kältere Farbstimmung besser zu dem Bild passt. Außerdem habe ich den Rand etwas abgedunkelt, damit der Blick direkt auf den Innenteil und den Ballon geht. Fertig.
Das Bild war definitiv eines meiner Favoriten unter den 52 Fotos. Vor allem, weil die Luftballons den Himmel so gut ersetzen, dass ich das erst nach einem kurzen Moment der Irritation gemerkt habe, was da gespielt wird. Allerdings fand ich die Bildstimmung für meinen Geschmack etwas düster (so, als würde gleich ein Gewitter aufziehen) und ich muss im Vergleich sagen, dass mir die vorletzte Version wesentlich besser gefällt.