Hintergrund
Schon als Teenager hatte ich davon geträumt, einmal im Leben ein Buch zu schreiben. Ich hatte bereits ein paar Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben und ab und zu auch mal in ein Tagebuch. Der Gedanke an einen Roman entstand ungefähr zu der Zeit, als Benjamin Lebert seinen ersten Roman „Crazy“ veröffentlichte. Er war, wie ich damals, gerade 16 Jahre alt. Das bestärkte und motivierte mich nur in meinem Vorhaben, mit dem Schreiben anzufangen. Ich bereitete mich gut vor, las ein Buch darüber, „wie man einen verdammt guten Roman schreibt“ (so der Titel) und startete schließlich den ersten Versuch. Ich entwickelte eine Handlung, einen Spannungsaufbau, Wendepunkte, stürzte mich in inhaltliche Recherchen und arbeitete Charaktere aus. Dann begann ich zu schreiben. Ich weiß nicht mehr, wie lange es anhielt und wie viele Seiten ich fertig bekam. Ich weiß nur noch, dass ich letztendlich scheiterte und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich das Geschriebene selbst nicht mehr gut genug fand. Also verlor ich die Motivation und hörte auf.
Der Plan jedoch, ein Buch zu schreiben, blieb in mir, die ganze Zeit.
Bei meinem zweiten Versuch – 14 Jahre und unzählige Kurzgeschichten, Blogs, Tagebucheinträge, Gedichte und kreative Schreibkurse später – funktionierte es dann auch wesentlich besser. Ich bereitete mich nicht vor, recherchierte nichts, sondern schrieb über das, was ich kannte. Einen groben Handlungsrahmen sollte es geben und ein Ziel, worauf alles hinauslaufen sollte, aber ansonsten ließ ich mir viele Freiheiten. Ich fing an zu schreiben, ganz ohne Druck. Kapitel für Kapitel. Und immer nur, wenn ich Lust hatte, nicht nach strengem Zeitplan. Dabei war mir das große Ziel, einen Roman zu Ende zu bringen, für die längste Zeit gar nicht bewusst. Erst als ich schon mehr als die Hälfte fertig hatte, schlich der Gedanke in meinen Kopf, was gleichzeitig, Ehrgeiz, Motivation und Angst in mir auslöste. Jetzt durfte ich nicht mehr aufhören, wo ich doch schon so weit gekommen war. Also blieb ich dran. Und nach ungefähr neun Monaten war es endlich geschafft und der Roman war fertig.
Der Inhalt
Neujahr 2014: Lara lauscht ihrem eigenen Soundtrack des vergangenen Jahres. Hört Songs, die sie an Menschen, Erlebnisse und Stimmungen erinnern und blickt auf ein Jahr zurück, das zu Beginn noch voller Potential vor ihr lag. Sie wollte endlich das Gefühl bekommen, im Leben angekommen zu sein. Und die Vorraussetzungen standen gut. So lagen Schule, Studium und der schwierige Start in das Berufsleben doch schon lange hinter ihr. Die Stadt Hamburg, in die sie vor vier Jahren gezogen war, war ihr längst vertraut geworden. Nun will sie ihre Freundschaften festigen, einen Mann finden und letztendlich spüren, dass sie dort hingehört.
Doch auf dem Weg durch das Jahr kommen immer mehr Zweifel auf: Ist ihre Heimat tatsächlich in Hamburg? Und ihr Job als Fotografin in einem Portraitstudio das, was sie glücklich macht? Kann sie das Finden einer Liebe wirklich aktiv beeinflussen? Und nicht zuletzt: ist das Ankommen denn wirklich ihr Ziel?
Leise und nachdenklich, mit vielen lustigen Augenblicken und einer letztendlich optimistischen Sicht auf die Welt, erzählt der Roman von der scheinbar ewigen Suche nach Glück und dem Wunsch danach, endlich im Leben angekommen zu sein.