Heute zeige ich, wie ich das Bild „Begegnung“ gemacht habe.
Zurück aus meinem Urlaub in Südafrika ging ich an einem späten Wintertag durch den Stadtpark. Es war ein surreales Gefühl, weil ich doch gerade eine Woche zuvor bei Hitze im Krüger Nationalpark wilde Tiere beobachtet habe und nun dick eingepackt durch den mir vertrauten Park lief. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn nun eins der afrikanischen Tiere hier auftauchen würde. So fremd wie ich dort bei ihnen gewesen bin, so fremd würden sie hier sein. Nur wäre dieses Bild noch weitaus merkwürdiger. So ein Foto musste ich umsetzen. Aus den hunderten Tierbildern, die ich in Südafrika gemacht hatte, suchte ich mir ein passendes aus.
Anschließend fotografierte ich mich im Stadtpark mit Selbstauslöser. In dieses Bild sollte später der Elefant montiert werden.
Diesen musste ich zunächst einmal freistellen, also aus seiner Umgebung reißen.
Doch so ganz passte er noch nicht in seine neue Umgebung. Eine große Tanne ist im Weg und würde auf dem fertigen Bild nur stören. Der Elefant soll schließlich im Fokus stehen. Also musste ich die Tanne entfernen. Dass die Bäume im Hintergrund etwas unsauber aussehen, wird später nicht stören, weil sie vom Elefant verdeckt werden.
Also nun: den Elefant in seine neue Umgebung einfügen.
Sieht etwas unecht aus, also muss die Helligkeit, Farbe und Sättigkeit angepasst werden.
Jetzt fehlen aber noch zwei Dinge, damit es realistisch aussieht. Zum einen der Körperschatten, zum anderen die Füße. Leider stand der Elefant im Original auf unebenem Gelände, das seine Füße verdeckt hat. Deswegen versuche ich auch das neue Gelände uneben zu machen, als hätte der Elefant die Erde aufgewühlt. Zusätzlich gibt es nun einen Schatten.
Die Fotoreihe wollte ich bewusst auch durch die Farbgebung surreal und traumhaft wirken lassen. Also habe ich einen braunen Farbton hinzugefügt. Das Foto sollte nichts Dokumentarisches, Reales mehr haben.
Noch etwas die Ecken abdunkeln, um den Blick zu lenken. Fertig – ein Elefant im Stadtpark.