Challenges

Dieser Blogbeitrag ist untypisch für diese Seite. Er handelt weder vom Fotografieren, vom Schreiben noch vom Zeichnen. Er hat überhaupt nichts mit Kreativität zu tun. Er dient lediglich der Dokumentation einer mir selbstgestellen Wochenaufgabe. Es ist nicht die erste Challenge, die ich mir selbst gestellt habe. Vermutlich hat es mit der „52 Wochen – 52 Fotos“ Challenge begonnen. Und diese erste Challenge ging gleich über ein ganzes Jahr. Heute denke ich dabei eher an Selbstüberschätzung oder an die Naivität der Jugend. Da ich es aber geschafft habe, war weder das eine noch das andere der Fall. Dann folgten Monatschallenges über das Schreiben: Jeden Tag über einen Monat hinweg Gedanken aufschreiben. Das habe ich schon zwei- oder dreimal gemacht und es ist jetzt im Nachhinein, eine interessante Dokumentation über diese Zeit in meinem Leben. Über mich zu diesem Zeitpunkt; wie ich dachte, was mich beschäftigt hatte, wie mein Alltag ablief, welche Menschen gerade wichtig waren. Im Februar diesen Jahres folgte dann die Plastikfrei-Monatschallenge. Ich habe versucht, einen Monat lang, jeden Plastikverbrauch zu vermeiden, ganz strikt. Funktioniert das überhaupt? Vielleicht werde ich hier auch noch einen Blogbeitrag darüber verfassen. Ich habe es für mich persönlich tagebuchartig festgehalten, aber bisher nirgends veröffentlicht. Vielleicht ist es aber ganz interessant, meine Erfahrung darüber zu teilen.

Und diese Woche folgte dann eine Wochenchallenge. Ich bin auf diese eher kurze Zeitspanne gegangen, weil ich so viele Ideen für Challenges im Kopf habe, die ich gerne alle ausprobieren möchte. Im Nachhinein kann ich resümieren, welche Challenge mir lag, welche mir persönlich etwas gebracht hat, welche ich weiterführen möchte oder welche letztendlich eine neue Erfahrung war und mir eine neue Perspektive gezeigt hat. Zur Zeit herrscht in meinem Kopf oft Chaos. Ich habe zuviele Wünsche, wie ich meine Zeit gestalten will. Und zu viele „ja, müsste ich eigentlich mal wieder machen“ ’s im Kopf. Aber wenn das alles auf einmal im Kopf ist, stresst es mich. Also teile ich es lieber auf einzelne Wochen auf. In der Woche, wo das eine dran ist, können die anderen tausend Sachen mal für ne kurze Weile die Klappe halten und sich hinten anstellen. Die Themen dafür sind richtig unterschiedlich. Von sportlichen Herausforderungen und diversen Aktivitäten über kreative Challenges bis hin zu „Ich müsste mal wieder neue Musik finden, die mir gefällt“ ist alles dabei.

Gestartet habe ich diesen Montag dann mit folgender Wochenchallenge: Eine Woche lang jeden Morgen (am besten direkt nach dem Aufstehen), eine halbe Stunde spazierengehen.

Und warum? Aktivität und besonders Gehen/Laufen soll sehr gesund sein. Ich würde gerne meine Kondition aufbauen, meine tägliche Schrittzahl erhöhen, aktiver sein, mehr Kraft haben. Außerdem habe ich mir die Frage gestellt, ob ich Schwierigkeiten hätte, so etwas morgens durchzuziehen. Es gibt so viele Menschen, die jeden Morgen joggen gehen. Ich wäre gerne auch so ein Mensch. Aber man muss ja nicht gleich mit so einer verhassten Sportart wie joggen beginnen. Einfach mal morgens ne halbe Stunde spazierengehen tut mir sicher auch schon gut, habe ich gedacht.
Am Montag war ich total motiviert und fit und es fiel mir leicht noch vor der Arbeit, die zudem im Homeoffice stattfand, rauszugehen. Früh morgens ist es zudem noch so leer auf den Wegen. Für diese Challenge spielte mir natürlich auch in die Karten, dass es August/September ist und morgens bereits hell. Im Winter wäre das noch mal eine ganze andere Herausforderung.
Dienstag wurde die Überwindung dann etwas größer. Ich musste ins Büro fahren, das hieß, dass ich noch mal ne halbe Stunde früher aufstehen musste als sonst, so dass ich meinen Morgenspaziergang von 6.30-7 Uhr gemacht habe. Aber so früh war es noch schöner, die Luft noch richtig kalt und klar und es war noch ruhiger und leerer draußen als gestern.
Mittwoch war ähnlich wie Montag, nur ich ein wenig unmotivierter. Aber einfach durchziehen war das Motto.
Donnerstag war dann der erste Tag, an dem ich es nicht geschafft habe, den Spaziergang als ersten Punkt des Tages abzuhaken. Ich hatte einen sehr frühen Termin und wollte vorher frühstücken. Also bin ich erst nach dem Termin gegen 9 Uhr gegangen, was dafür umso schöner war, weil ich endlich mal an einem anderen Ort spazieren konnte (siehe Beitragsfoto vom Alsterlauf).
Freitag: Richtig hart! Ich war supermüde und unfit, weil ich gestern Abend noch Tennis spielen war und blieb, ewig im Bett liegen, weil ich einen freien Tag hatte. Dann musste ich auch noch frühstücken, weil ich Energie brauchte, es wurde viel rumgetrödelt und irgendwann gegen 11 Uhr ging es dann endlich raus.
Samstag: Immer noch müde, weil ich gestern viel zu aktiv war mit spazieren und radfahren und dem Tennis vom Tag davor. Auch dieses Mal erst Frühstück, rumhängen, trödeln und dann mit Rucksack spazieren, weil ich danach direkt einkaufen war. Eigentlich sollten die 30 Minuten nur für die Challenge sein, aber heute hab ichs als Ausnahme noch mit dem Alltag verbunden.
Heute am Sonntag war ich wieder fit, ausgeschlafen, früh wach. Also einfach raus in den Sonnenschein und in den ruhigen Sonntag morgen. Nicht mal ein Auto auf der Straße. Super.

Fazit: Das Gefühl früh morgens unterwegs zu sein war positiv. Ich habe Podcast oder Musik gehört, war ne halbe Stunde für mich unterwegs. Das war kein Stress. Eher ein Abschalten. Danach konnte der Tag beginnen. Ich werde aber vermutlich niemals der Typ sein, der das jeden Morgen durchziehen kann. Jeden Morgen Sport? Ich glaube nicht. Ich habe immer Tage an denen ich unfit bin und mich quälen müsste. Aber an den anderen Tagen: Ja bitte! Mach das, geh raus. Starte den Tag. Gerne wieder!